Hl. Walburga wird auch in der Burgkapelle verehert.

Unter anderem wird auch das kostbare Walburgisöl in Burgkapelle aufbewahrt.

die Hl. Walburga Patronin der Benediktinnerinen Abtei St. Walburgis  und des  Bistums Eichstätt, sie wurde um 710 in Wessex/Südengland geboren. Sie entstammt einer vornehmen angelsächsischen Familie. Walburga erhielt ihre Erziehung in einem angelsächsischen Kloster, vielleicht in Wimborne. Gleich ihren Geschwistern, dem hl. Willibald (700–787), dem ersten Bischof von Eichstätt, und dem hl. Wunibald (701–761), Abt des Benediktinerklosters Heidenheim/Hahnenkamm sowie ihrem Verwandten, dem hl. Bonifatius, brach sie im 8. Jahrhundert nach Deutschland auf, um dort die christliche Botschaft zu verkünden. Als Wunibald im Jahre 761 in Heidenheim starb, übernahm Walburga als Äbtissin die Leitung des dortigen Benediktinerklosters, das nun nach angelsächsischem Vorbild zu einem Doppelkloster mit einem Männer- und einem Frauenkonvent wurde. Durch ihr segensreiches Wirken im Dienste Gottes an den Menschen setzte sie die vom Bruder begonnene Missionsarbeit fort. Sie starb am 25. Februar entweder im Jahre 788 oder 790 und wurde in der Heidenheimer Klosterkirche beigesetzt.

                                  

                

Das Walburgisöl zeigt sich in der Regel von September/Oktober bis ins Frühjahr (März/April) hinein. Das Einsetzen bzw. das Versiegen des sog. Ölflusses wird traditionell festgemacht an den Walburgafesten
12. Oktober und 25. Februar.

Die Bezeichnung "Öl" erhielt diese Flüssigkeit - von ihrer Beschaffenheit her reines Wasser - auf Grund der durch ihren vertrauensvollen Gebrauch bezeugten Heilungen.

Das Abfüllen des Walburgisöls in kleine Glasfläschchen ist seit alters her bis heute Aufgabe der St. Walburger Nonnen und wurde selbst in Kriegs- und Notzeiten ununterbrochen fortgesetzt. Die hohe Wertschätzung des Walburgisöls fand vor allem in der Barockzeit und findet auch heute noch Ausdruck in der Herstellung kunstvoller und kostbarer Behältnisse für die Walburgisölfläschchen.  
Das Walburgisölfläschchen ist seit dem späten 15. Jahrhundert individuelles Attribut der Heiligen. Stets wird sie mit einem Fläschchen, das auf das Walburgisöl hinweist, dargestellt.

Das Öl der hl. Walburga darf nicht als Medizin verstanden werden, auch nicht als Souvenier, das im Klosterladen erworben kann. Es ist vielmehr ein wunderbares Zeichen Gottes, das die Grabstätte der Eichstätter Bistumspatronin auszeichnet und als eine sog. Berührungsreliquie gesehen werden kann. Das Ölfläschen wird den Gläubigen, die darum bitten und auf die Fürsprache der Heiligen vertrauen, an der Klosterpforte zusammen mit einem Gebetsbildchen in die Hände gelegt.

 

Abtei St. Walburgis